Um es direkt vorwegzunehmen: wir waren noch nie so happy mit der Heufütterung unserer Ponys wie mit unserer aktuellen Lösung!
In diesem Blogbeitrag wollen wir euch heute zeigen
- Warum wir uns für eine Heufütterung mit Heunetzen und Fressgittern entschieden haben
- Welche Heunetze und Fressgitter wir nun im Einsatz haben und warum
- Wie wir unsere XXL-Heuraufe selbst gebaut haben
- Wie zufrieden wir nach dem ersten Winter sind und welche Erfahrungen wir gemacht haben
Das Ziel: 24/7 Heu für alle aber weniger Arbeit für uns
Nach dem Umzug mit unseren Ponys in unser jetziges Zuhause brauchten wir eine schnelle Lösung zur Heufütterung und hatten uns deshalb eine Heuglocke gekauft mit vier Fressplätzen. Vorteil: superschnell aufgestellt. Nachteil: kein überdachter Fressplatz, relativ viel Heuverlust. Aus unseren Erfahrungen in vorherigen Ställen, wollten wir einen überdachten Futterplatz bauen, an dem alle vier Ponys gleichzeitig fressen können und jederzeit Heu zur freien Verfügung haben, ohne dass sie sich überfressen können. Die Idee: eine extra große, überdachte Heuraufe auf befestigtem Boden mit Fressgittern und Platz für mindestens zwei Rundballen die in robusten Heunetzen liegen.
Stabil und langlebig musste es sein
Wie unser ungestümer Malvik uns früher schon bewiesen hat, sind Holzabtrennungen als Fressgitter auf Dauer nicht stabil genug für ihn, wenn er sich dagegen lehnt. Deshalb haben wir uns für solide Fressgitter aus Metall von Jourdain entschieden, die wir beim Agrar- und Landwirtschaftshändler Averde einfach online bestellen konnten. Ausschlaggebend für uns war bei der Kaufentscheidung das modulare System, dass Averde hier anbietet. Im Gegensatz zu Panels, können diese Fressgitter individuell eingebaut werden, es gibt verschiedene Befestigungs- und Anwendungsmöglichkeiten und die benötigten Teile sind alle einzeln bestellbar. Wir haben uns für 1,5 m hohen Elemente entschieden, da diese perfekt in unseren extra für die Heuraufe gebauten Dachüberstand passten.
Bei den Heunetzen haben wir aus langjähriger Erfahrung wieder auf die Rundballennetze von WieWiese gesetzt. Wir haben jetzt zwei davon im Einsatz: ein HDPP (Polypropylen) und ein neues PES (Polyester) Netz. Das PES-Netz ist nochmal stabiler als das HDPP-Netz und besitzt einen praktischen Zuzieh-Verschluss mit Gurt und Gurtspanner. Selbst wenn unsere Ponys Kohldampf haben und beherzt in das Netz beißen, ist bei uns noch keine Masche gerissen. Wir haben die Netze mit den Zuzieh-Seilen an der Rückwand der Heuraufe festgemacht. Die Ballen stehen in den Netzen zwar auf dem Boden, die Netze fallen aber durch die Aufhängung nicht so sehr in sich zusammen, wenn der Ballen leerer wird.
Aufbau an nur einem Tag
Die Fressgitter wurden per Spedition geliefert. Bei unserer großen Heuraufe kam da schon etwas Gewicht zusammen, wir konnten die Teile aber einzeln vom Transporter abladen und brauchten keinen Gabelstapler oder Frontlader. Der Zusammenbau der Fressgitter mit den Verbindern an den Querstangen war relativ selbsterklärend. Durch die Anwendungsbeispiele und Konstruktionszeichnungen im Averde-Shop hat meine eine gute Vorstellung, wie alles zusammengehört. Für den Einbau der Metallteile brauchten wir eine Flex mit Trenn- und Fächerscheibe zum Zuschneiden und Entgraten der Querstangen, Ringschlüssel bzw. Ratsche zum Zusammenschrauben, Wasserwaage, Akkuschrauber, Metallbohrer und Inbusschlüssel. Da die Metallteile doch sehr robust und dadurch nicht sehr leicht sind, sollte man mindestens zu zweit sein für den Einbau.
Unser Fazit
Nach mehreren Monaten und dem ersten Winter mit der neuen Heuraufe sind wir sehr zufrieden! Alle Pferde (und Maultiere) können nun gleichzeitig fressen und haben zu jederzeit Heu zur freien Verfügung. Durch die engmaschigen Heunetze überfressen sie sich aber auch nicht. Ein großer Vorteil für uns selbst ist auch, dass wir deutlich weniger Arbeit mit der Heufütterung haben. Alle paar Wochen füllen wir die Heuraufe mit zwei Rundballen auf – das war’s. Wir haben nur noch einen verschwindend geringen Heuverlust, da wir rundherum zusätzlich eine Aufkantung mit Holz installiert haben. Dadurch bleibt herunterfallendes Heu in der Raufe und wird von den Ponys noch gefressen. Sie treten nicht mehr im Heu herum, was es in ihren Augen immer direkt ungenießbar gemacht hat. Durch die Überdachung bleibt alles schön trocken, die Pferde können überdacht fressen, und mit den verlegten Waschbetonplatten stehen sie auch immer trockenen Hufes und wir können bei Bedarf die Fläche einfach sauber kehren.
Uns hat bei der Wahl der Pferdefressgitter und der Heunetze überzeugt, dass diese sehr robust und langlebig sind, und durch die individuellen Einsatzmöglichkeiten die perfekte Kombination für unsere langfristige Heufütterung sind. Der Kontakt mit Averde und WieWiese war sehr angenehm und freundlich. Wir bedanken uns an dieser Stelle vielmals für die Kooperation!
Insgesamt sind wir auch deshalb glücklich, weil wir erstmals das Gefühl haben, mit dieser Lösung sowohl den Bedürfnissen aller Ponys als auch uns gerecht zu werden.