Geheimtipp Kokosöl?

Jedes Jahr aufs Neue sind wir auf der Suche nach dem ultimativen Mittel gegen Fliegen, Kriebelmücken, Bremsen, Zecken usw. Die Werbung verspricht einem viel, aber wirklich etwas auch auf längere Zeit überzeugendes hatte ich bisher nicht gefunden. Letztes Jahr bin ich dabei bereits auf Kokosöl gestoßen und nun haben wir es endlich selbst testen können:
Kokosöl wird bei genauerer Recherche von einigen fast als Allheilmittel gelobt, sowas macht mich immer erstmal skeptisch. Nicht nur im Pferdebereich, auch für Hunde und Katzen wird es zum Schutz vor Zecken empfohlen. Zudem kochen und backen die Menschen damit, cremen sich ein, putzen sich die Zähne und vieles mehr. Eine innere Anwendung gegen Würmer wird ebenfalls empfohlen. Darauf möchte ich hier nicht weiter eingehen, ich habe mich erstmal nur mit der äußeren Anwendung am Pferd etwas genauer beschäftigt.

Kokosöl

Man bekommt Kokosöl in gut sortierten Supermärkten oder Bioläden, sowie online, wie zum Beispiel bei Amazon°. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, ein hochwertiges, kaltgepresstes Bio-Kokosöl zu kaufen. Kaltpressung ist die schonendere Art der Ölherstellung, bei der alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Solche Öle werden meist auch mit „nativ“ gekennzeichnet.
In einer Studie der FU Berlin (Hilker, Kahl, Dautel) wurde bereits eine abschreckende Wirkung von Kokosöl auf Zecken nachgewiesen. Der Grund ist die in großer Menge enthaltene Laurinsäure, deren Geruch die Zecken fernhält. In wie weit sich das auch auf andere Tierchen übertragen lässt, ist bisher nicht erforscht, daher testen wir das zurzeit im Selbstversuch. Die Wirkung der Laurinsäure hält beim Menschen durchschnittlich 6 Stunden an, genaue Forschungen zur Wirkungsdauer auf Fell gibt es bisher nicht.
Die Konsistenz des Kokosöls ist eher fest, das ist normal. Es wird erst bei einer Temperatur von ca. 25°C weich bis flüssig. Ich stelle das Töpfchen vor der Verwendung daher nach Möglichkeit einige Minuten in die Sonne. Da ich mich an der bereits erforschten Wirkungsdauer für den Menschen orientiere, schmiere ich meine Ponys immer jeweils morgens ein. Wenn ich abends mit ihnen arbeite oder ausreite, oder aber anderweitig feststelle, dass sie sehr von den Tierchen geplagt werden, auch noch ein zweites Mal am Tag.

Kokosöl PferdIch verwende es hauptsächlich um den Ponys das Leben etwas entspannter zu machen und Merlins Sommerekzem vorzubeugen. Das bedeutet, dass ich beide vor allem rund um die Augen und an den Ohren, an Bauchnabel und Schlauch, sowie am Mähnenkamm und Schweifansatz mit Kokosöl einreibe.
Bisher konnte ich eine deutliche Verbesserung gegenüber den Kriebelmücken feststellen. Merlin scheuert sich bisher seit der regelmäßigen Anwendung überhaupt nicht mehr. Die ersten Bremsen konnte ich dabei beobachten, wie sie zwar um uns herum geflogen sind, sich aber nicht aufs Fell der Ponys setzen wollten. Zecken hatten beide bisher auch keine, die richtige Zeckenzeit hat bei uns allerdings auch noch nicht begonnen. Fliegen zeigen sich leider recht unbeeindruckt vom Kokosöl, sie sind allerdings auch das kleinste Problem in meinen Augen.

Kokosöl PferdMeiner Recherche nach wirkt Kokosöl bei vielen Pferden sehr ähnlich wie oben beschrieben. Bei einigen bleiben auch die Fliegen fern, bei anderen scheint es gar nicht zu wirken. Es kommt hier wahrscheinlich auch auf ein Zusammenspiel weiterer Faktoren an, wie dem Eigengeruch des Pferdes, weiteren verwendeten Produkten, dem Standort der Pferde und vieles mehr.
Zur abschreckenden Wirkung auf die Krabbeltierchen kommen noch die hervorragenden hautpflegenden Eigenschaften des Kokosöls. Es kann auch super auf Stiche und bereits offene Scheuerstellen vom Sommerekzem oder verkrustete Wunden usw. aufgetragen werden. Das Öl pflegt die Haut und hält sie geschmeidig. Ich schmiere es auch auf die felllosen Stellen, die beim gemeinsamen Spielen der Ponys immer mal entstehen. Man schlägt also bei der Anwendung zwei Fliegen mit einer Klappe und das mit einem ganz natürlichen Produkt.

Wichtig ist allerdings, Kokosöl zuerst an einer kleinen Stelle am Pferd zu testen, denn manche Pferde reagieren allergisch darauf! Zudem sollte beachtet werden, dass das Öl bei direkter Sonneneinstrahlung einen sonnenbrand begünstigen kann, da es sich stark erwärmt!
Bisher bin ich wirklich überzeugt von Kokosöl für die Ponys und denke, dass es auch ein interessantes Mittel für Hunde und Menschen ist. Es lohnt sich sicherlich, sich auch in diesen Bereichen weiter zu informieren. Interessant könnte dazu zum Beispiel das Buch „Kokosöl: Das Geheimnis gesunder Zellen“° von Bruce Fife sein.
Wir werden Kokosöl nun den Sommer über weiter testen und im späten Herbst ein erneutes Resümee ziehen, vielleicht haben wir ja endlich etwas dauerhaft Wirksames für uns gefunden.

7 Gedanken zu “Geheimtipp Kokosöl?

  1. […] dann aufgehört und ich hab sie alle drei raus gebracht, wo sie dann den Tag verbracht haben.  Das einschmieren mit Kokosöl klappt übrigens auch bei Trylle mittlerweile total super, sogar in den Ohren! Er hat wohl gemerkt […]

  2. Auch wir haben sehr gute Erfahrungen mit Kokosöl gemacht, hab zwei keinen eigener aber sie hat immer mal wieder kleine Stellen die sie jucken und auch die Baufinanzierung zeigt im Sommer Reizungen auf und an der schweifrübe scheuert sie sich gelegentlich. Ich benutze es seit Juni diesen Jahres und bin total begeistert und zufrieden.
    An meinen und den Hofkatzen habe ich es auch ausprobiert und ich kann nur sagen das die Zecken das Weite suchen. Es fallen die vorhandenen ab und es kommen keine nach, man sollte die Katzen nur regelmäßig damit eincremen, was aber nicht zu großer Beliebtheit führt, egal es hilft auf jedenfall.
    Zur Fliegenabwehr mixe ich aus Kokosmilch Essig und diversen ätherischen Ölen ein spray, damit waren wir bis jetzt sehr zufrieden. Hält auch nicht den ganzen Tag, was die anderen teuren Sprays ja auch nicht machen, aber es wirkt.
    Ich persönlich hab es bei einem Sonnenbrand benutzt und mein frisch gestochenes Tattoo habe ich auch damit eingecremt und bin sehr zufrieden.
    Wir werden es weiter benutzen

    • Hallo Tanja,
      welche diversen ätherische öle nimmst du? Sind Zitrone, Nelke und Lavendel auch dabei? Welche Kokusmilch nimmst du? Danke schon mal 🙂
      Lg Stefanie

  3. Hallo 🙂
    Mich würde dein Resümee interessieren, wie ist es euch letztes Jahr ergangen? Speziell auch wegen deinem Ponny mit SE, hast du noch was zusätzlich gemacht?
    Lg Stefanie

    • Das Resümee ist auf jeden Fall positiv! Uns ging es sehr gut mit dem Kokosöl und wir haben keine weiteren Sachen gemacht, bis auf eine Fliegenmaske zeitweise. Allerdings muss man bedenken, dass Merlin kein starker Ekzemer ist. Er hat das Problem seit ein paar Jahren im Gesicht, es tritt sehr plötzlich auf bei ihm. Mähne und Schweif schubbert er dagegen nur ganz ganz selten mal und dann auch nie stark. LG Lina

  4. Auch ich bin seit 2 Wochen begeisterte Kokosöl-Anwenderin für meine Ekzemerstute. Nachdem ich unzählige teure Mittelchen ausprobiert habe, und die Kriebels leise lachen hörte, schmiere ich seit Tagen munter drauf los. Die kaputte Bauchnaht ist mittlerweile schön zugeheilt, und die kleinen Stechmonster lassen mein Pony weitgehenst in Ruhe. Ferner hat das Kokosöl am vergangenen Wochenende einen dicken eitrigen Abszess bei meinem Zwergkaninchen innerhalb von Freitag abend bis Sonntag fast gänzlich abheilen lassen…… und so gestern morgen meinen Tierarzt zum Staunen gebracht. Es hat nicht nur eine Insektenabwehrende Wirkung, sondern wirkt auch antibiotisch! Ich bin froh, auch mal “alternativ” gedacht zu haben – Kokosöl ist bei uns jetzt nicht mehr wegzudenken (auch für uns Menschen, ich nehme neuerdings auch Kokosöl, sei es zum Braten, Kochen, Hautpflege). Die Natur weiß den Weg! 🙂

  5. Kokosöl verwende ich auch gerne, dabei wird das Fell noch schön gepflegt.

    Eine Alternative dazu – Schwarzkümmelöl. Der Vorteil hierbei, es wirkt entzündungshemmend sollte es mal zu einem Stich oder Biss kommen.

    Lg Nico

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