Alltagsgeschehen

Heute Morgen standen die Jungs schon alle drei aufgereiht am Zaun und haben mich erwartet. Ich hatte also die Qual der Wahl, wer zuerst ran musste und entschied mich für den ältesten der Runde. Merlin stapfte halbwegs begeistert mit mir zum Putzplatz und ich holte das Reitpad mal wieder hervor.

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Die letzten beiden Tage waren recht anstrengend für Merlin. Erst das Dressurtraining auf dem Stoppelacker und am nächsten Tag eine ordentliche Einheit an der Longe. Daher wollte ich ihn heute nur locker etwas reiten und mit Seitengängen lockern.

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Er war erstaunlich frisch und motiviert bei der Sache und so konnten wir nach gut 25 Minuten die Arbeit für beendet erklären. Ich bin ihn in allen Seitengängen auf beiden Händen im Schritt und Trab geritten und zwischendrin auch kurz galoppiert. Rechtsherum wie immer ein bisschen steifer, aber alles in allem sehr schön. Mit dem Pad merkt man super gut, wann er einen schief setzt und wann er gerade bleibt. Kein Vorteil für Merlin.

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Schließlich durfte er sich nochmal ausgiebig wälzen und danach den Vorgarten pflegen, während Faxe an der Reihe war. Faxe war gestern ebenfalls an der Longe und so nahm ich ihn heute an die Doppellonge. Das haben wir ewig nicht gemacht und er war auch anfangs nicht so angetan von der Idee.

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Dabei stellte ich etwas entsetzt fest, dass mein selbstgemachter Longiergurt sich bei dem warmen Wetter auflöst. Ich hatte ganz faul damals doppelseitiges Klebeband genommen, um das Polster am Biothane zu befestigen. Im Winter hat das auch super gehalten, bei dem warmen Wetter aber leider gar nicht mehr. Da muss ich dann auch dringend nochmal nachbessern.

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Nach ein paar Runden hatten wir uns aber eingefummelt und konnten ein wenig arbeiten. Das Gebiss ist und bleibt aber nicht sein Freund bisher, ich werde den Glücksrad-Zaum nochmal besser anpassen müssen für ihn. Im Winterfell passt er gut, im Sommerfell ist die Nase plötzlich nur noch halb so dick und alles etwas groß. Auch der kleine Fratz durfte sich dann abschließend noch wälzen natürlich.

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Zuletzt stand Trylle schon ganz aufgeregt am Zaun und ließ sich anstandslos halftern. Er war die letzten beiden Tage ebenfalls an der Longe, allerdings weniger der Bewegung wegen, als dass ich ihn nun nach und nach an regelmäßige Arbeit und dem damit verbundenen Equipment gewöhnen will. Bisher haben wir ja immer sehr viel Spaß und Quatsch und Freiarbeit gemacht.

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Ich will es aber auch nicht übertreiben mit ihm, also stand heute zum Ausgleich wieder Spaß auf dem Programm. Ich hab das Podest auf den Platz geholt und er schaute mich erstmal an, als hätte ich die Nerven verloren. Dabei hat er das doch letztes Mal so super gemacht! Und Mulis vergessen doch angeblich nichts, was sie einmal gelernt habe.

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Nach kurzem Zögern ist ihm das wohl auch wieder eingefallen und er kletterte wie selbstverständlich auf das Podest. Also erhöhte ich den Schwierigkeitsgrad und wollte, dass er nicht seitlich wieder absteigt, sondern gerade über das Podest läuft, so dass auch die Hinterfüße mal drauf stehen. Es ratterte in seinem Kopf. In der Zeit muss man ihn ganz in Ruhe lassen, er kann dann eh nicht aufpassen. Und wie immer setzte er die Aufgabe dann nach ein paar Sekunden überlegen von alleine um.

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Das machten wir ein paar Mal und schlossen die Einheit schließlich noch mit den bekannten Übungen wie „Spanischen Gruß“ und „Lachen“ ab. Endlich ging es dann für alle drei raus auf die Koppel, wo erstmal Party angesagt war. Man glaubt es ja kaum, aber Merlin zettelt das meistens an. Der gute alte Herr flippt immer noch regelmäßig über die Koppel, sobald es etwas kühler wird. Trylle nimmt den Anlass gerne auf und rast mit ihm herum. Nur Faxe versteht die Welt meistens nicht und widmet sich direkt dem Gras. Die anderen beiden motivieren ihn aber meist wenigstens ein bisschen mit zu toben.

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Nach 10 Minuten hatten sie sich dann aber wieder ein bekommen und ich konnte die Koppel noch einen Meter weiter stecken. Ich schaute ihnen noch ein bisschen beim gemütlichen Grasen zu und machte mich dann auf den Weg. Während es für mich zur Arbeit ging, stand für die drei nur noch Freizeit auf dem Programm.

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