Alle Jahre wieder kommt ganz plötzlich und überraschend dieses große, besinnliche Geschenkefest auf uns zu. Was bei uns als Weihnachten bekannt ist, wird bei den Pferden unter dem Namen „Pfeihnachten“ gefeiert. Was es damit genau auf sich hat? Ich habe versucht es für euch heraus zu finden!
Jeder freut sich über Geschenke, das ist auch bei unseren Tieren nicht anders. Was ist also naheliegender für unsere Pferde, als beim alljährlichen Geschenkemarathon ebenfalls mitzumachen? Schließlich darf die neue Glitzerschabracke aus der Glückliche-Pferde-Kollektion bei der nächsten Reitstunde nicht auf dem Rücken fehlen. Der Stallnachbar hat da diesen tollen Spielzeugball geschenkt bekommen, den möchte ich auch, aber in größer natürlich! Man muss sich ja ein wenig von der Masse abheben.
Zum Glück denken unsere Pferde so nicht. Auch wenn wir ihnen das gerne andichten wollen. Wäre ja auch ganz schön praktisch, wenn man sie mit dem Kauf eines Gegenstandes glücklich machen könnte. Sie wollen aber gleich so große Sachen wie frische Luft, Platz, Bewegung und Artgenossen. Das wird schwierig.
Die Idee hinter #Pfeihnachten ist, dass sich über 20 verschiedene Pferdemenschen Gedanken darüber machen, was ihre Pferde sich zu Weihnachten wünschen würden, sie sich selbst für ihre Pferde wünschen oder aber für die gesamte Pferdewelt. Jeden Tag öffnet sich ein Türchen und so kommen sehr viele schöne und schlaue Wünsche zusammen. Daher möchte ich gerne nur kurz darauf eingehen, was ich vermute, was meine Pferde sich „ungewöhnliches“ wünschen.
Ich behaupte mal, meine drei Ponys haben alles was sie brauchen. Sie leben zusammen in einem Offenstall, kommen zusätzlich jeden Tag raus auf Paddock oder Wiese, haben 24h gutes Heu zur freien Verfügung, sowie Wasser. Sie können sich frei bewegen, im Sand liegen, in der Sonne dösen, sich unterstellen, miteinander spielen und aufeinander aufpassen. Damit sind die Grundbedürfnisse erfüllt und ich denke, sie sind mit ihrer Gesamtsituation sehr zufrieden.
Wenn ich sie beobachte, kommt mir trotzdem immer wieder ein bestimmter Wunsch von ihnen in den Sinn: sie wünschen sich mehr Zeit mit ihren Menschen. Das mag merkwürdig klingen und vielleicht ist es auch überinterpretiert oder Wunschdenken meinerseits, aber wann immer mein Freund oder ich im Stall sind, suchen sie unsere Nähe. Alle drei machen das, alle auf ihre Art.
Merlin ist am liebsten immer überall dabei und dann am besten gleich mittendrin. Er will alles sehen und mitbekommen. Faxe spielt gerne den Clown und versucht so ein Leckerli rauszuholen. Er wird aber auch sehr gerne gekuschelt und fordert es viel deutlicher ein als Merlin zum Beispiel. Trylle hält sich bisher noch sehr zurück was seine Umwelt angeht und ist eher vorsichtig. Er will aber auch jetzt schon immer in unsere Nähe und am Kinn gekrault werden. Einfach dicht nebeneinander stehen ist auch toll.
Daher denke ich, der Weihnachtswunsch meiner Ponys wäre, noch mehr Zeit bei ihnen zu verbringen und ihnen dadurch die Möglichkeit zu geben, „dabei“ zu sein. Das passt sehr schön mit meinem Wunsch zusammen. Ich wünsche mir, irgendwann die Möglichkeit zu haben, die Ponys auf einem eigenen Hof bei uns zu haben. So könnten sie immer dabei und mittendrin sein.
Natürlich wünschen sich die drei aber auch immer mehr Essen, vor allem das tolle, ungesunde Zeug. Da bin ich mir sicher! Da dieser Wunsch leider nicht ganz zu meiner Fütterungsphilosophie passt, wird an Weihnachten dann gerne mal die Ausnahme gemacht und es gibt neben Karotten auch einen Apfel, Banane oder Mandarine. Dass es ausgerechnet an Feiertagen wie Weihnachten oder Geburtstag passiert, ist mein Verdienst, so ganz frei machen von den Feierlichkeiten kann ich mich dann doch nicht.
Darunter fällt dann auch der Schnickschnack den ich, obwohl ich es besser weiß, trotzdem gerne anschaffe. Ein neues Halfter oder eine Schabracke schadet ihnen ja schließlich nicht. Ich bin mir aber bewusst, dass das eigentlich Geschenke an mich selbst sind. Mit diesem Wissen finde ich es dann aber auch nicht mehr verwerflich, weder von mir, noch von anderen Pferdebesitzern. Jeder sollte den Kram kaufen können, den er kaufen möchte. Solang nicht deswegen über die wahren Wünsche des Pferdes oder gar wirkliche Defizite im Pferdeleben hinweg gesehen und versucht wird, diese mit unnötigem Zeug zu überdecken!
Ich verbringe die Weihnachtsfeiertage demnach ganz entspannt mit meinen drei Ponys und nehme mir bewusst noch mehr Zeit für sie. Wir machen einen schönen Spaziergang (mit dem neuen Halfter) zusammen und verbringen eine schöne Zeit miteinander.
Ich wünsche euch allen ruhige und besinnliche Tage mit euren Vierbeinern!
[…] der Pferde, die noch immer nicht überall erfüllt werden. Nordfalben schreibt über die Zeit die wir uns öfter in Ruhe für unsere Pferde nehmen […]
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[…] Pferdeflüsterei Wunschliste zu Pfeihnachten: Was Pferde wirklich brauchen!, Lina von Nordfalben Pfeihnachten kommt!, Sarah von verwandert, Jayanthi von Fühlend Reiten: Adventskalender für mein Pferd und Pfridolin […]
So entzückend deine Ponybande! Ich wünsche euch eine schöne Vorweihnachtszeit.. Grüße aus Österreich von Klaudia & Blume
Hallo Lina,
vielen Dank fürs Mitmachen 🙂 Das sind ja die absolut niedlichsten Fotos überhaupt!
Hab noch eine schöne Vorweihnachstzeit und ich bin mir sicher, der ein oder andere Wunsch geht in Erfüllung 🙂
Liebe Grüße
Saskia