Schon ewig wollte ich Faxe einen neuen Zaum zum Fahren basteln, jetzt habe ich ihn endlich fertig bekommen. Es kam wieder Biothane zum Einsatz, sowie Neopren als Polster. Ich wollte alles so schlicht und einfach wie möglich halten, dabei aber trotzdem schick und mit allem dran was benötigt wird.
Genick- und Nasenriemen sind aus 16 mm breiten schwarzen Biothaneriemen, der Stirnriemen ist mit 12 mm dagegen etwas schmaler. Den Bereich im Genick, sowie der komplette Nasenriemen, habe ich zusätzlich noch mit einer doppelten Schicht Neopren in beige abgepolstert. Das Polster wurde jeweils mit der Hand angenäht. Dank einer kleinen Rille, die ich vorher in die Riemen geritzt habe, wurden die Nähte diesmal ziemlich gerade. Eine genaue Anleitung wie man ein Polster mithilfe einer doppelten Sattelernaht von Hand annähen kann, ist auch im Nordfalben-Shop zu finden.
Da Faxe sehr viel Mähne und Schopf hat, können wir auf einen Kehlriemen verzichten, der Zaum liegt trotzdem stabil an der richtigen Stelle. Alle Schnallen sind mit Buchschrauben eingebaut worden, sie sind allerdings am Pferd nicht mehr zu sehen, da alle Bereiche von Enden überdeckt werden. Dadurch wirkt der Zaum recht hochwertig in meinen Augen, besonders durch die Kombination mit den genähten Polstern.
Der Nasenriemen verläuft einfach durch die Schnallen des Gebisses, dadurch entfällt ein zweiter Genickriemen für das Reithalfter am kleinen Kopf. Die Höhe sitzt bei Faxe zum Glück ganz gut, der Nasenriemen hätte noch einen Zentimeter höher gekonnt, sitzt aber immer noch weit entfernt vom weichen unteren Teil der Nase. Ich verschnalle ihn nur recht locker, er ist in erster Linie für einen stabileren Sitz des kompletten Zaums, sowie vom Gebiss zuständig. Der Nasenriemen soll das Pferdemaul niemals zuschnüren, mindestens zwei Finger sollten auch bei einem Shetty noch drunter passen!
Der Stirnriemen besteht als Basis aus einem schmalen Biothaneriemen. Darauf wurde ein schwarzes Satinband in passender Breite geklebt, welches im Anschluss mit Strasssteinchen verziert wurde. Ein Gel-Sekundenkleber leistet uns dabei seit Jahren sehr gute, stabile Dienste. Die Schlaufen des Stirnriemens wurden ebenfalls mit Kleber verschlossen. Da auf diesem Riemen keine Belastung liegt, kann auf eine Buchschraube oder Naht verzichtet werden.
Wir nutzen den Zaum zukünftig sowohl zum Kutsche fahren, als auch für das Fahren vom Boden oder für Langzügel und Handarbeit. Im Moment probieren wir noch ein wenig mit dem passenden Gebiss für ihn herum, aber es muss auf jeden Fall ein Stangengebiss sein, soviel hat er mir schon verraten. Auf den Fotos ist unser momentaner Favorit, ein Hufeisen-Showgebiss, zu sehen. Es liegt auch bei seitlicher Einwirkung sehr ruhig im Maul, allerdings finde ich es grenzwertig dick für Faxe.
Wie findet ihr Faxes neuen Mini – Fahrzaum?